Polyederförmige Siebkörper bilden das Herzstück von TAPIS®. Der Polyederkörper besteht aus einer Edelstahl-Tragkonstruktion, die der Aufnahme der Siebflächen dient. Während die der Wasseroberfläche zugewandten Flächen des Polyeders mit speziellen Siebflächen ausgerüstet sind, bleiben die dem Gewässergrund zugewandten Flächen verschlossen, um den Eintrag von Schmutzsedimenten vom Gewässergrund zu verhindern.

Im Inneren der TAPIS®-Polyeder befindet sich ein Düsensystem, welches durch seine spezielle Anordnung in Verbindung mit der Geometrie des Polyeders eine besonders effektive Rückspülung der Siebflächen mittels Druckluftimpuls ermöglicht. Dabei werden die unteren, verschlossenen Flächen des Polyeders als Reflexionsflächen für die expandierende Druckluft genutzt.

Als Siebflächen verwendet TAPROGGE seine speziellen korrosionsbeständigen Cling-Free© Siebelemente. Die Siebelemente sind als dickwandige Paneele ausgeprägt, sind leicht handhab- und austauschbar konstruiert. Sie bestehen aus modifiziertem Polyamid, welches mit Lochkanälen durchsetzt ist. Die Lochkanäle haben im Regelfall einen Durchmesser von 10 mm, können aber jederzeit dem fallweisen Erfordernis des Pumpenschutzes angepasst werden.

Zum Ablauf des gereinigten Wassers sind die Polyeder über eine Rohrleitung oder einen geschlossenen Kanal mit dem Pumpensumpf verbunden.

Filtrationsphase:

Treibende Kraft für den Filtrationsprozess durch die TAPIS®-Polyeder ist der statische Differenzdruck zwischen dem Wasserstand im Zulauf der Wasserentnahme und demjenigen im Pumpensumpf. Auf Grund dieses Niveauunterschiedes durchströmt das zulaufende Wasser die Siebflächen der TAPIS®-Polyeder. Verschmutzungen größer als die gewählte Perforation der Siebfläche werden auf den Außenseiten der Siebflächen zurückgehalten; gereinigtes Wasser, welches die Siebflächen durchströmt hat, fließt zwangsweise über eine Rohrleitung oder einen geschlossenen Kanal, welche die TAPIS®-Polyeder mit dem Pumpensumpf verbinden, in die Pumpenvorlage.

Rückspülphase:

Im Laufe der Zeit sammeln sich Verschmutzungen auf den Siebflächen an. Um diese Verschmutzungen zu entfernen, wird ein Rückspül-Zyklus eingeleitet. Dazu wird zeitgesteuert ein Signal zur Freigabe der im Druckluftbehälter komprimierten Druckluftvorlage gegeben. Mit Freigabe gelangt die komprimierte Druckluftvorlage über Zuführleitungen vom Druckluftbehälter unmittelbar in das Innere der TAPIS®-Polyeder, wo sie über ein speziell angeordnetes Düsensystem schlagartig expandiert. Die spezielle Polyeder-Geometrie bewirkt eine zeitlich vergleichmäßigte und damit besonders effektive Nutzung der Druckluft.

Die schlagartige Expansion verdrängt in Sekundenschnelle das im Polyeder befindliche Wasservolumen aus dem Polyeder (Rückspülung), wobei die auf den Siebflächen lagernden Verschmutzungen zunächst vom verdrängten Wasser kraftvoll abgelöst und dann mit der expandierten Luftwolke weiträumig abtransportiert werden. Die Lochkanäle der speziellen Cling-Free© Filterelemente erzeugen beim Passieren von Wasser und Luft einen Düseneffekt, der die Wirksamkeit der Abreinigung verstärkt.

Der gesamte Rückspül-Vorgang dauert wenige Sekunden. Der Filtrationsprozess wird unmittelbar darauf und ohne weiteres Zutun auf natürliche Weise (Druckgefälle zwischen Wasserzulauf und Pumpensumpf) fortgeführt.

Sobald mit Druckluftabgabe der statische Druck im Druckluftbehälter unter einen voreingestellten Wert gesunken ist, erzeugt die Steuerung ein Signal zum Schließen der Druckluftleitung und zum Anfahren des Kompressors zwecks Wiederbefüllung des Behälters mit einer weiteren Druckluftvorlage. Mit Erreichen eines gewünschten Vordrucks ist eine neue Druckvorlage erzeugt und der Kompressor schaltet ab. Die Rückspül-Einheit ist dann wieder für eine weitere Rückspülung einsatzbereit.